Beginne ich mein Leben und/oder meine Gesundheit zu überdenken, tue ich das nie ohne Hintergrund. Warum sollte ich etwas ändern wollen, wenn alles gut ist?
Aber es ist nicht alles gut, daher das ständige Grübeln und Zweifeln am roten Faden meines Lebens. Mein Lebensfeuer ist erschreckend klein geworden, droht zu ersticken.
Nur, wo will ich hin? Wo würde ich in diesem Augenblick viel lieber sein? Weiß ich überhaupt schon, was ich wirklich will, von meinem Leben erwarte, damit ich sagen kann, dass mir dieses Leben gefällt?
Mich plagt seit geraumer Zeit ein seelischer sowie körperlicher Schmerz, der mir mehr und mehr die Freude am Leben nimmt. Und kein Mediziner und auch keine haarsträubende Untersuchung war bisher in der Lage, diesem unfreundlichen Wicht das Handwerk zu legen.
Doch auch wenn ich schon vieles ausprobiert habe, um Heilung/Besserung zu erfahren, und mein Glaube durch diese bisherige Reise scheinbar unkontrollierbar gegen Null läuft, wünsche ich mir eine Möglichkeit, mein Leben wieder in die Spur zu bringen.
Die Frage, ob ich ganz und gar bereit bin, solche entscheidenden Veränderungen zuzulassen, kann ich nur mit einem Schulterzucken beantworten. Klar, will ich, dass es mir wieder vollkommen gut geht, seelisch und körperlich. Nur fühle ich mich jetzt und hier noch so müde und schlapp, um euphorisch sagen zu können, dass ich den eigenverantwortlichen Teil für meine Genesung ausreichend mit einbringen kann.
Steht es überhaupt in meiner Macht, etwas zu ändern? Was ist, wenn ich es nicht kann, ich scheitere? Könnte ich dennoch immer wieder neu lernen, meine Einstellungen gegenüber den Dingen, die mich belasten und stressen, positiv zu beeinflussen, so, dass sie mein Körperkraftwerk nicht mehr sabotieren und außer Betrieb setzen?
Ich bin dankbar für das Gefühl des Aufbruchs tief in meinem Inneren, das nicht zulässt, dass ich mich aufgebe, sondern sich meinen tief verborgenen Ängsten und Blockaden, und dem daraus resultierenden Widerstand, stellt.
Nun bin ich hier. Ich nehme an, was ist. Ich lasse los, was ist. Ich habe den Mut, mir neue Möglichkeiten und Chancen anzusehen und frei einen anderen Weg zu wählen.
Vielleicht war der Weg des geringsten Widerstandes zwar verlockend leicht bezüglich seiner Für-Argumente, ihn für mich zu wählen. Doch er hat mich nicht voran gebracht, nicht zu mir selbst geführt, nicht zu Gesundheit und Erfolg.
So ist wohl jetzt die Zeit gekommen, die direkten, scheinbar einfach und vernünftig wirkenden Wege zu verlassen und mutig den einen oder anderen gefühlten Umweg in Kauf zu nehmen. Ein Hindernis hat nie eine Unendlichkeit, es beginnt und es endet irgendwo auf meinem Weg und ich bin bereit, stets das Positive im Negativen zu erkennen und, angetrieben durch aktive Impulse, sein Ende geduldig abzuwarten. Wenn es sein muss, den gesamten Weg in Schlangenlinien zu bestreiten.
Im Fluss des Lebens bin ich, wenn ich die Bewegungen der Wellen spüre, die mich mit einer ruhigen Ausgeglichenheit an den Ort tragen, der das Zuhause meiner Sehnsucht ist.
Life-in-balance-Coaching - Andrea Kiesel - www.mindbase-koerperkraftwerk.de